Mark Fiedler Immobilien - Exklusive Wohnimmobilien in Frankfurt am Main und Umgebung

Bellevue Ausgabe Nr. 3 Mai/Juni 2017

Bellevue Ausgabe Nr. 3 Mai/Juni 2017 - Immobilien in Frankfurt

Sicher ist die Anlehnung an den fast 70 Jahre alten Ausspruch von Ernst Reuter etwas weit hergeholt, als er in Berlin sagte: "Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!“ Doch heruntergebrochen auf Europa und den deutschen Immobilienmarkt trifft zumindest der Tenor dieses Satzes aktuell auf eine andere deutsche Stadt perfekt zu - die Rede ist von Frankfurt. Dass die Skyline-City am Main mehr denn je im Fokus steht, hat zahlreiche Gründe. Der offensichtlichste dürfte der bevorstehende Brexit sein und vor allem dessen Auswirkungen auf die Metropole. Eine Reihe von Experten dieser Runde vermeldete bereits eine verstärkte Nachfrage nach zumeist hochwertigen Mietobjekten in und um Mainhattan. Allerdings handle es sich dabei, so der einhellige Tenor, um Interessenten, die ohnehin mit dem Gedanken gespielt hatten, nach oder auch zurück nach Frankfurt zu kommen. Und die gegebenenfalls mit dem Brexit einhergehenden Preissteigerungen zuvorkommen möchten. An diesem Punkt ist es allerdings auch schon wieder vorbei mit der Einigkeit, denn bezüglich der Folgen eines Ausstiegs der Briten aus der EU liegen die Meinungen in der Branche am Main weit auseinander. "Warum sollten in der Folge nun alle nach Frankfurt kommen?", fragen die einen.

Es gäbe doch mit Paris oder Dublin weit größere und für Londoner Verhältnisse attraktivere Standorte mit großen EU-Börsenplätzen. Andere wiederum gehen davon aus, dass Europas Finanzplatz Nummer zwei mit Sitz der EZB und den - im europäischen Vergleich - geringen Miet- und Kaufpreisen durchaus große Anziehungskraft besitzt. Fakt ist: Kommt der Brexit, könnte es durchaus zu weiteren Preissteigerungen kommen. Und damit hätte ein Makler mit seiner Aussage absolut recht, dass für Frankfurt das gelten würde, was für München schon lange gilt: "Der beste Tag, eine Immobilie zu kaufen, war gestern."

Beim Thema Immobilienblase, das sogar die Deutsche Bundesbank oder auch der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) nicht müde werden, wie ein Fanal vor sich herzutragen, ist man wieder einer Meinung: In florierenden Metropolregionen mit weiterhin dynamischem Zuzug, steigender Nachfrage und drastisch zu geringem Neubau KÖNNE gar keine Blase entstehen. Zumal das deutsche Bankensystem Großpleiten wie in den USA oder Spanien mit Überfinanzierungen ohne entsprechenden Gegenwert überhaupt nicht ermögliche. Fügt man dann noch die höchst umstrittene Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) hinzu, könne man schon froh sein, wenn überhaupt noch finanziert würde. Diese Nonsens-Diskussion (zumindest für die deutschen Metropolregionen) fasst ein "alter Hase" der Branche perfekt zusammen: "Wenn ich in der Hausse kaufe und in der Baisse verkaufe, verliere ich eben Geld. Es sind Einzelfälle, die es so erwischen wird. Das war

schon immer so und hat mit einer Blase nichts zu tun." Und als benötige es hierfür noch „Beweise“ belegt der Bericht des Gutachterausschusses das erneute Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr und zeigt die Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft die Unterdeckung des Frankfurter Wohnungsmarktes mit ausreichend Neubauten. Zudem verfälscht in Frankfurt, ähnIich wie in Berlin, der reine Blick auf die Innenstadtlagen das Gesamtbild. So thront der teuerste Quadratmeter des vergangenen Jahres mit 18.000 Euro doch recht einsam über allem, während die "wahre" Spitze vereinzelt 8.000 bis 10.000 Euro pro Quadratmeter hergibt und der durchschnittliche Quadratmeterpreis für gute bis sehr gute Frankfurter Lagen (Neubau) aktuell bei rund 4.500 Euro liegt. Und damit nicht genug, im Bestand liegt der Durchschnitt älterer Baujahre bei unter 3.000 Euro pro Quadratmeter. Allein angesichts dieser Preise verbietet sich das Thema Immobilienblase. Und gleichermaßen stellt sich hier durchaus die Frage nach möglichen Renditen. Wie es um diese in den bis zu 20 neuen Wohntürmen bestellt ist, die in den kommenden fünf Jahren die Skyline Frankfurts signifikant mitprägen sollen, lassen wir einmal dahingestellt. Hier bräuchte es dann tatsächlich Käufer, die bereit sind, locker über 10.000 Euro für den Quadratmeter Wohnen zu bezahlen - oder besser gesagt, in Summe um die zwei bis drei Millionen. Trotz der großen Anzahl an "Hochhauswohnungen" stellt dies auch am Main bislang nur einen Nischenmarkt dar. In jedem Fall würden eventuelle Brexit-Flüchtlinge hier dann wohntechnisch auf ihre Kosten kommen. In London ist diese Immobilienart gang und gäbe. Doch der Hauptmarkt in Frankfurt spielt sich auf anderem, deutlich niedrigerem Niveau ab. Und dort kommen viele Interessenten nicht mehr zum Zuge. Jedenfalls nicht in Lagen, die ihrem ursprünglichen Zielgebiet entsprechen. Alternativen sind auch im Stadtgebiet der Finanzmetropole gefragt. Von Stadtteilen wie Hausen wird des Öfteren gesprochen, von Rödelheim und sogar von einzelnen Lagen in Fechenheim. Man müsse sich den Einzelfall ansehen, heißt es. Nicht jeder könne oder wolle ins Westend oder nach Sachsenhausen. Viele Bauträger seien gezwungen, sich an Adressen umzusehen, die wenig imageträchtig sind. Da müsse man dann bisweilen folgen. Schließlich gebe es auch aus demlokalen Umfeld reichlich Anfragen nach solchen Standorten. Interessante Töne, die man vor fünfJahren noch nicht so gehört hat. Aber in diesem Punkt steht Frankfurt nicht allein da. Davon wissen sie auch in Hamburg oder München ein Lied zu singen. Was bleibt, ist eine immer größer werdende Anzahl derer, die entweder aus Kostengründen oder für die eigene Lebensqualität das Objekt außerhalb der Stadtgrenzen suchen. Allerdings müssen auch hier, zumindest wenn es mit der  Anbindung funktionieren soll, immer größere Entfernungen in die City in Kauf genommen werden. Denn Bad Vilbel & Co. ziehen preislich immer wieder nach.

 

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